Digitales Heimkino im Eigenbau
In den letzten Jahren hat es im Bereich Fernsehen ja so einige Neuerungen gegeben.
Das digitale Fernsehen DVB, Festplattenreceiver und Smart-TV sind nur als einige dieser Neuerungen zu nennen. Die Frage die sich mir dabei stellte war wie ich von den Vorteilen dieser rasanten Entwicklung möglichst partizipieren könnte ohne mir, bei natürlich knappem Budget, dauernd neue Geräte und damit neuen Elektromüll (man betrachte die Lebensdauer heutiger Consumer Elektrogeräte) anzuschaffen. Daher begann ich schon früh mit ausgemusterten Rechnern, einer DVB-Karte und einer Prise Linux zu experimentieren. Hilfreich war dabei vor allem die die Fachzeitschrift c’t„. die mit der c’t VDR Distribution. mir eine erste Grundlage für einen Streaming-Server Marke Eigenbau lieferten. Das System bestand aus meinem alten ,,recycelten“ Rechner und hatte folgende Spezifikationen:
* ATX Mainboard Marke Fujitsu-Siemens
* AMD Athlon 64 3200+ (Sockel 754)
* 2 Gbyte DDR2 RAM
* 160 Gbyte IDE Festplatte
* DVB-Karte: Hauppauge Nexus-S (full-featured Karte, also mit MPEG2 Decoder)
Softwaremäßig war die c’t VDR Distribution aufgespielt.
Diese bestand aus einer speziell angepassten Debian Distribution und Klaus Schmidingers VDR Software.
Das System lief standardmäßig ohne X-Server. Das System war also für den direkten Anschluss an einen Fernseher oder als Streaming-Server für Rechner im Netzwerk geeignet. Aufgrund des schwierigen DAU (Dümmster anzunehmender User) Faktors, wollte ich damals meinen Mitmenschen ein solches Gerät auch nicht zumuten. Ein weiterer Nachteil an dieser Eigenbaulösung war der hohe Stromverbrauch von 120W im Leerlauf. Zwar konnte ich nach Aktivierung von AMDs Cool n‘ Quiet Technologie, diesen Wert auf 80W senken, richtig sparsam wurde der Rechner dadurch nicht. Zu begründen ist dies mit der Tatsache, dass im Jahr 2003 als AMD die x64 Technologie präsentierte, Green IT noch unbekannt war. Hauptaugenmerk war zu dieser Zeit Leistung um jeden Preis. Der Preis hieß in der Regel erhöhte Leistungsaufnahme. Trotz dieser Nachteile arbeitete ich von 2007 – 2009 mit diesem System (natürlich nicht im Dauerlauf – sondern Wake UP on LAN). Es diente mir vor allem als Streamingserver und programmierbarer Videorekorder. Trotz aller Nachteile ist mein Interesse an einer solchen Lösung bestärkt worden. So griff ich 2013 das Thema wieder auf, als an einen bestehenden Beamer ein Notebook angeschlossen werden sollte um Fotos, Videos und google Earth Karten wiedergegeben werden sollten. Interessanterweise hingen an besagten Beamer zur selben Zeit ein DVB-S Receiver und ein DVD-Player. So war die Versuchung natürlich groß, dass Notebook so zu konfigurieren, dass beide Geräte entfallen und statt drei, nur noch 1 Gerät alle Aufgaben übernimmt. Dazu in einem der folgenden Artikel mehr.